Nachrichten getagged: Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden

Expertenanhörung vor dem Innenausschuss

Von , 22. Mai 2012 09:54

Gestern (21.5.2012) fand unter Vorsitz des stellv. Vorsitzenden Frank Hofmann (SPD) im Innenausschuss des Bundestages zu den Gesetzesanträgen der Grünen die öffentliche Anhörung der Experten statt. Die Bundestagsfraktion der Grünen hat in zwei Anträgen die Verschärfung des WaffG gefordert.
Die Kernpunkte sind ein Verbot für halbautomatische Langwaffen die ein bestimmtes Aussehen haben. (17/7732)
Zum anderen wird eine Getrenntlagerung von Waffen und Munition außerhalb der Privatwohnung und eine Zentrallagerung für private Schusswaffen gefordert, sowie ein Verbot von großkalibrigen Kurzwaffen. (17/2130Weiter lesen 'Expertenanhörung vor dem Innenausschuss'»

Erneuter Amoklauf von B90/Die Grünen

Von , 12. Oktober 2011 11:49

Ich habe mir gerade den Bericht vom 11.10.2011 „Halbautomaten aus dem Katalog“ bei Report Mainz (SWR) angeschaut. Verantwortlicher Autor ist Eric Beres.

Report Mainz – Halbautomaten aus dem Katalog

In diesem Beitrag wird sich darüber empört das es hier in Deutschland Halbautomatische Langwaffen für Sportschützen und Jäger zu kaufen gibt, die, Zitat Wolfgang Wieland (B90/Die Grünen), „kriegsähnliche Anscheinswaffen“ sind.

Hintergrund ist das Massaker auf Utøya, bei dem der Täter ein Halbautomatisches Gewehr verwendet hat.

Unter anderem wird, neben dem Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden, der Gewerkschaft der Polizei und die Position von B90/Die Grünen, auch das wirre Manifest des Täters von Utøya heran gezogen.
Dabei wird dem Zuschauer folgendes erzählt: (Zeit 4:08-4:27 Minuten im Beitrag)

Zitat:
„In seinem Manifest schreibt er detailliert über die Waffen für seine mörderischen Pläne. Ein „Bolt Rifle“, also ein einfaches Gewehr reichte ihm nicht. Ganz bewusst kaufte er eines das „army like“, also militärisch aussieht, und „semi-automatic“ musste es sein, also Halbautomatisch mit schneller Schussfolge.“ Zitat Ende.

Mal davon abgesehen das ich die Taten von Oslo und Utøya zutiefst verabscheue und ich das Manifest dieses Mannes nie gelesen habe, so war jetzt doch meine Neugierde geweckt.
Und ich fand den Absatz, auf den sich Herr Beres in seinem Beitrag bezog.

Seite 1367:
„[…]I have now sent an application for a Ruger Mini 14 semi-automatic rifle (5.56). It is the most “army like” rifle allowed in Norway, although it is considered a “poor man’s” AR-15. […] In any case; I would rather have preferred a Ruger Mini 30, but I already own a 7.62 bolt rifle and it is likely that the police wouldn’t grant me a similar caliber.[…]“

„[…] Ich habe jetzt einen Antrag für ein halbautomatisches Gewehr Ruger Mini 14 (5.56) gestellt. Es ist das am „meisten militärisch aussehende“ Gewehr das in Norwegen erlaubt ist, ist es auch als das AR-15 des „armen Mannes“ bekannt. […] Ich hätte lieber eine Ruger Mini 30 bevorzugt, aber ich besitze schon ein Repetiergewehr im Kaliber 7,62 und die Polizei würde mir ein weiteres Gewehr im gleichen Kaliber nicht erlauben. […]“

In dem Beitrag wird dem Zuschauer suggeriert das der Täter von Utøya gezielt nach militärisch aussehenden halbautomatischen Waffen gesucht hätte. Liest man aber sein Manifest, stellt man im besagten Absatz fest das er nur über die Beantragung einer Waffe geschrieben hat. Kein Wort davon das es schnell schießen soll. Wer den Links folgt wird sehr schnell fest stellen das die beiden Waffen so gar nicht wie eine „Kriegsähnliche Anscheinswaffe“ aussehen.

Was noch auffällt: Bis auf die gezeigten Bilder von Friedrich Geppert (Präsident Bund Deutscher Sportschützen) und des Jägers der einen Schuss abgibt, sind alle Filmsequenzen die Waffen und/oder Munition zeigen aus dem Internet.
Gleich zu Anfang wird ein Werbevideo der German Sport Guns verwendet, das eine GSG-522 SD zeigt. Die Waffe selbst kann von Jägern in Deutschland gekauft werden, ist aber eine Kleinkaliberwaffe und für die Jagd ungeeignet. Für Sportschützen ist diese Waffe verboten da sie eine Lauflänge von 23cm (kleiner als 42cm) hat.

Dieser ganze Beitrag hat nur einen Zweck:

B90/Die Grünen wollen in diesem Herbst einen Gesetzentwurf in den Bundestag einreichen der den Besitz von sog. „kriegsähnliche Anscheinswaffen“ verbieten soll.
Hier in Deutschland gibt es keine Anhaltspunkte die einen solchen Gesetzesvorstoß mit belastbaren Fakten untermauern könnten.
Statt dessen wird wieder einmal eine Tragödie von großem Ausmaß und mit vielen Opfern aus dem Ausland für einen Innenpolitischen Vorstoß von B90/Die Grünen missbraucht.

Dies alles geschieht vor dem Hintergrund das B90/Die Grünen in letzter Zeit nicht sehr viele Erfolge erzielen konnte (Koalitionsdesaster in Berlin) bzw. eine kräftige Ohrfeige erhalten könnte (Mögliche Niederlage bei Volksabstimmung zu S21 in Stuttgart).
Um ihr politisches Ego wieder zu kurieren suchen sich die Grünen daher ein Thema zu dem sie keinen großen Widerstand aus der Presse erwarten und bei dem sie auf jemanden einprügeln können, die ihrer Meinung nach selbst einen „Defekt in ihrem Ego“ haben.

*Nachtrag*

Presseinformation REPORT MAINZ zum Thema „B90/Grüne fordern Verbot von halbautomtischen Langwaffen“

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