Der WSV 1850 e.V. hat auch Hinterbeine..

Von , 7. Februar 2012 10:29

.. und auf diese stellt er sich gerade.

Vor ein paar Tagen wurde in diesem Blog unter dem Titel Die Kaltschnäuzigkeit Kretschmanns über die Unverfrorenheit des Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten berichtet, der in dem Grußwort zur Festschrift des diesjährigen Landesschützentag des WSV 1850 e.V. seine politische Forderung nach einem Verbot großkalibriger Faustfeuerwaffen für den Schießsport wiederholt bekräftigte.

Das war dann wohl auch der Frau Lange, Landesoberschützenmeisterin des
WSV 1850 e.V., zu viel.
Hatte sie sich vor einem Jahr noch gegen einen Rauschschmiss Kretschmanns wegen verbandschädigenden Verhalten entgegen gestemmt.

Seit gestern (6.2.2012) wird im Internet der Link zu ihrem Antwortschreiben auf das Grußwort des Ministerpräsidenten verteilt.
So schreibt sie darin unter anderem:

Von Politikern und Interessenvertretungen, die diese Verbotsforderungen vertreten, wird der Eindruck vermittelt, dass mit dem Verbot einer bestimmten Kategorie von Sportwaffen gesellschaftliche Probleme nachhaltig gelöst werden können. Darin kommt wieder dieser reflexartige Generalverdacht zum Ausdruck, der uns Schützen seit Winnenden angehängt wird und der durch die Tat in Norwegen wieder aufgenommen wurde.

Frau Lange und das Präsidium des WSV 1850 e.V. sind wohl aus dem Dornröschenschlaf geweckt worden, in welchem es nach Empfinden der Basis nicht nur der württembergischen Schützen bis vor kurzem lag.
Weiter schreibt sie:

Sicher, es ist einfach, ein paar sportliche Disziplinen und die entsprechenden Sportwaffen zu verbieten.
Einfach ist es auch, den Bürgerinnen und Bürgern als politisch konsequentes Handeln mit dem Verbot von Sportwaffen einen Sicherheitsgewinn vorzugaukeln, für den jede Beweisführung fehlt.

[…]

Wir stehen zu all diesen Disziplinen (mit großkalibrigen Faustfeuerwaffen) und werden gemeinsam mit dem Deutschen Schützenbund gegen diese von der Landesregierung Baden-Württemberg angedachte Verschärfung des Waffenrechts auf Bundesebene agieren.

Langsam dürfte sich bei immer mehr Vorständen der Verbände die Einsicht durchsetzen, das die Grünen und Teile der SPD eine Anscheins-Sicherheitspolitik betreiben, welche zum Ziel hat unbescholtene Bürger als ein Sicherheitsrisiko zu brandmarken.
Damit folgt der WSV 1850 e.V. den Schützenkameraden in Bremerhaven, die mit Jürgen Wintjen, Präsident des Bezirksschützenverband Bremerhaven-Wesermünde, schon längst die Zeichen der Zeit erkannt haben und offen Opposition gegen die Pläne der Politik bezogen haben.
So wird in Bremen mittlerweile die Waffensteuer, die momentan in der Bremischen Bürgerschaft unter der Drucksache 18/206 zur Abstimmung vorliegt, als Tschöpe-Steuer bezeichnet, benannt nach dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion, Björn Tschöpe.
Dazu haben sich die Bremer Schützen in einer Bremer Erklärung gegen eine Einführung einer Waffensteuer und aller weiteren Forderungen seitens der SPD in Bremen ausgesprochen. Auf der Internetseite des Bezirksschützenverband Bremerhaven-Wesermünde wird alles wichtige rund um die Drucksache 18/206 in chronologischer Reihenfolge dokumentiert.

In Baden-Württemberg setzt sich auch langsam die Erkenntnis durch das man von der Politik vorgeführt wird.
In ihrer Antwort zählt Frau Lange die Anstrengungen ihres Verbandes auf, die er zur Schulung im Bereich Waffensachkunde, Jugendleiter-, Jugendbasis- und Trainerlizenzen auf sich nimmt sowie die flächendeckende Aufklärung zum Thema Waffenaufbewahrung.

Diese absolut wichtigen Leistungen unserer Mitglieder wurden uns in einem Schreiben des Innenministers Reinhold Gall bestätigt und ausdrücklich anerkannt.

Der gleiche Reinhold Gall, der kurz nach dem Massaker von Utøya seinen Reflexen folgte und eine Verschärfung des Waffenrechts forderte.

Es bleibt zu hoffen das der gewonnene Mut des WSV 1850 e.V. nicht sofort beim ersten Lippenbekenntnis der grün-roten Landesregierung zum Schützenwesen wieder verloren geht.

Eine Antwort für “Der WSV 1850 e.V. hat auch Hinterbeine..”

  1. Michael A. E. Fröhle sagt:

    …es geschen noch Zeichen und Wunder, oder ist der Druck von der Basis und die Austritte inzwischen so heftig, daß man reagieren muß. Ich hoffe, daß hier inzwischen
    die Vernunft siegt und das Engagement der Verbände endlich in die Richtung geht.
    Jetzt muß nur noch der “schlafende Riese” names Sportschütze in der Republik geweckt werden, noch sind zu wenig aktiv und zu viele hoffen auf das Beste, also dranbleiben und nicht unterkriegen lassen, übrigens wenn die jetzt nicht den MP endlich rausschmeißen, dann kann man da auch nicht mehr helfen…

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